3D Modell der Hans Knesl Skulptur "Große Stehende" aus dem Jahr 1961 im Prof. Knesl-Freilichtmusem in Bad Pirawarth.
Hans Knesl wurde 1905 in Bad Pirwarath geboren und wuchs in einfachen Verhätnissen auf. Schon mit acht Jahren verlor er seine Mutter und entwickelte sich zu einem Kind, das überwiegend in seiner eigenen Gedankenwelt lebte. Nach Abschluss der Lehrzeit begann er in Wien das Studium der Bildhauerei an der Akademie der bildenden Künste, das er 1930 abschloss und war als freischaffender Künstler in Wien tätig. Nach dem Zweiten Weltkrieg verdiente er seinen Lebensunterhalt unter anderem mit Restaurierungsarbeiten am Wiener Rathaus, der Universität Wien und dem Schloss Laxenburg. Gleichzeitig begann er sich wieder seiner geliebten Bildhauerei zu widmen. 1949 wurde er Mitglied des Wiener Künstlerhauses. 1951 erhielt er die Berufung an die Akademie für angewandte Kunst, als Leiter der Meisterklasse für Bildhauerei, eine Aufgabe, der er sich mit großem Einsatz widmete.
Obwohl Hans Knesl für seine Arbeiten mehrfach Preise bei Wettbewerben erhielt, wurden seine Werke lange Zeit von der Öffentlichkeit nicht verstanden. Zum Beispiel entfesselte seine Skulptur "Große Stehende", 1954 im Wiener Stadtpark ausgestellt, einen Skandal und musste entfernt werden, sein "Stehendes Mädchen" wurde 1956 umgestürzt und schwer beschädigt. Für seine letzte Ausstellung, im Jahr 1970, schuf der Künstler neun neue Plastiken in weniger als einem Jahr. Die Ausstellung wurde zu einem großen Erfolg und verschaffte ihm die lang verwehrte Anerkennung. Kurz darauf starb er nach schwerem Leiden am 4. Juli 1971 in Wien.