Lebensgroße Figur des Schönen Náci in der Altstadt von Bratislava.
Ignác Lamár (1897-1967) wuchs nach dem Tod seines Vaters und dem Verlassenwerden durch seine Mutter alleine auf. Sein gelähmter Bruder wurde in eine karitative Einrichtung gebracht, während Lamár als Requisiteur im Theater arbeitete. Bekannt wurde er in Bratislava als "Schöne Náci," stets elegant in Zylinder und Frack gekleidet. Höflich begrüßte er Frauen in der Altstadt und überreichte ihnen Blumen. Nach dem Zweiten Weltkrieg durfte er trotz der Beneš-Dekrete in Bratislava bleiben. Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte er im Altersheim und starb 1967. Seine Philosophie war, das Leben wie ein Clown zu nehmen und seinen Problemen so zu entfliehen. 30 Jahre nach seinem Tod, im Jahr 1997, wurde eine Statue in Lebensgröße von Juraj Meliš nachgebaut. Sein Denkmal steht am Fischertor vor dem Café Mayer, in dem er damals öfter anzutreffen war.