Brno/Brünn
Die zweitgrößte Stadt Tschechiens ist seit dem 17. Jahrhundert das historische Zentrum Mährens und heutiger Verwaltungssitz der Südmährischen Region. Sie beherbergt das Verfassungsgericht, das Oberste Verwaltungsgericht und die Generalstaatsanwaltschaft der Tschechischen Republik. Auf dem heutigen Stadtgebiet lag vermutlich die frühgeschichtliche Siedlung Eburodunum, die Ptolemaios erwähnte. Die Burg Brünn wurde zwischen 1021 und 1034 erbaut und gab der späteren Siedlung ihren Namen. 1091 wurde Brünn erstmals urkundlich erwähnt und 1243 von Wenzel I. zur Königsstadt erhoben. Ab 1349 war die Stadt Sitz der Markgrafen von Mähren und ab 1641 Hauptstadt Mährens. 1839 wurde die Eisenbahnverbindung nach Wien eröffnet, ein Abschnitt der ersten Fernbahn im Kaisertum Österreich. Um 1900 war die Bevölkerung Brünns überwiegend deutschsprachig, während die Vororte mehrheitlich tschechisch waren. Nach der Besetzung durch das Deutsche Reich 1939 begann die systematische Verfolgung der jüdischen Bevölkerung. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die deutschsprachige Bevölkerung gewaltsam vertrieben. Im Mai 1945 mussten etwa 27.000 Menschen den sogenannten Brünner Todesmarsch zur österreichischen Grenze antreten.

Gemeindedetails
Fläche: 23,03 km²
Höhe: 237 m n. m.
Web: www.brno.cz

Orte im Gemeindegebiet
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