3D-Modell der Pfarrkirche St. Michael in Burgschleinitz. Die Kirche ist ein beeindruckendes Beispiel für die Verbindung unterschiedlicher Baustile aus mehreren Jahrhunderten. Das Langhaus präsentiert im unteren Bereich romanisches Quadermauerwerk aus dem 12. Jahrhundert, ergänzt durch barocke Rundbogenfenster und Bruchsteinmauerwerk aus dem Umbau von 1728–1732. An der Südseite sind abgemauerte romanische Fenster und ein ehemaliges Portal mit aufwendiger Steinrahmung zu sehen. Der einjochige Chor mit Fünfachtelschluss stammt aus dem späten 13. Jahrhundert. Er zeichnet sich durch spitzbogige Fenster mit roten Begleitlinien und ein barockes Rundbogenfenster aus. Strebepfeiler mit Giebelaufsätzen und Wasserschlägen rahmen den Chor ein. Der spätgotische Turm wurde im Barock erhöht und mit rundbogigen Schallfenstern und einem Glockendach ausgestattet. Über dem reich profilierten Turmportal befindet sich eine Gesimsverdachung auf Volutenkonsolen, die eine Figur des hl. Michael aus dem Jahr 1728 trägt. Nördlich des Chores liegt ein zweigeschossiger Anbau mit Pultdach, romanischen Mauern und einem barocken Fenster von 1774. Ein weiterer barocker Anbau am Langhaus hat kunstvoll gerahmte Rundbogenfenster mit Engelköpfen und Girlandendekor sowie eine Pietà aus dem 17. Jahrhundert. Im nördlichen Turmwinkel steht eine Figurengruppe aus dem Jahr 1758 mit der Darstellung „Anna lehrt Maria“. Die Kirche verbindet romanische, gotische und barocke Elemente und bietet so ein facettenreiches Bild sakraler Architektur.