Römische Balteusschließe.
Seit der Mitte des 1. Jh. n. Chr. waren nicht nur mehr Offiziere mit dem Schulterriemen (balteus) zum Tragen des Schwertes ausgestattet. Der Riemen bestand aus zwei schmalen Lederstreifen, die über der Brust mit einer Schließe (Haken und Öse) aus Bronze verbunden wurden. Als am Ende des 2. Jahrhunderts der Gladius von der Spatha (Langschwert) abgelöst wurde, bekam der Schulterriemen eine erheblich breitere Form und erinnerte gleichsam an eine Schärpe. Diese neue Tragriemenform wurde mit großen, prächtig gestalteten Beschlägen verziert. Als Verschluss diente eine Bronze- oder Beinscheibe, deren Öse auf der Unterseite durch einen Schnitt im Gurt geführt und mit dem schmalgeschnittenen anderen Riemenende verschnürt wurde.
Modell: © Landessammlungen Niederösterreich, Niederösterreich 3D

Objektdetails
Fundort: Carnuntum
Material: Bein
Maße: L 4,55 cm, Dm 3,6 cm
Datierung: 3. Jh. n. Chr.