Scheidenblech und Randbeschlag sind aus Eisen. Das Scheidenblech war mit Holz hinterlegt, davon haben sich noch Reste an der abgebrochenen Spitze erhalten. Die Teile waren durch vier zusammengeschweißte Zwingen, von denen noch zwei zu sehen sind, mit zwölf Nieten zusammengehalten. Zusätzlich war auch am nicht mehr erhaltenen Ortband ein Niet angebracht. Vor der Montage der Einzelteile wurden der vordere Scheidenbeschlag und der Randbeschlag mit Silber und Messing tauschiert und mit roten Emaileinlagen verziert. Auch die Nieten der Zwingen sind mit Email gefüllt. Feine, geometrisch angeordnete Silberfäden und sechs Felder mit Tauschierung und Emaileinlage zieren das vordere Scheidenblech.
Erstes Feld: Darstellung eines Kranzes in rotem Email, dazwischen lineare Silberfadenverzierung.
Zweites Feld: Zwei Rutenbündel (fasces) in rotem Email und dachförmig gestellte Silberfäden.
Drittes Feld: Darstellung einer Tempelfront mit Giebeldach und Akroteren in rotem Email. Der gegliederte Giebel, Säulen und Stufenaufgang sind gut zu sehen. Die Ecken des Bildfeldes sind mit Winkelfeldern in rotem Email herausgehoben, der Hintergrund mit dachförmig gestellten Reihen von Silberfäden.
Viertes Feld: Medaillon mit Darstellung der Sonnenscheibe als sechsteilige Rosette in rotem Email.
Fünftes Feld: Halbmond mit scheibenförmigen Enden und einem Mittelbild (?) in rotem Email.
Sechstes Feld: Palmzweig mit nach rechts gerichteter Spitze in rotem Email.

Modell: © Landessammlungen Niederösterreich, Niederösterreich 3D

Objektdetails
Fundort: Carnuntum, 1954
Material: Eisen, Silber, Messing, Email
Maße: L 20,3 cm; B max. 5,7 cm
Datierung: 2. Jh. n. Chr.