In Lanzenkirchen stand einmal ein hübsches Haus, das "Edenhaus" genannt wurde. Seine Bewohner allerdings waren boshaft und zänkisch, die Kinder frech und gemein. Niemand mochte hinauf zu diesem Haus, und auch die Handwerker kamen nur ungern dorthin. Eines Tages wurde ein Schneider in das Edenhaus gerufen, um einen Anzug anzufertigen. Als er, um besser zu sehen, am Fenster saß und arbeitete, setzte sich ein kleiner Vogel von außen auf das Fensterbrett und piepste: "Schneiderl, geh' außa, s'Häuserl fallt z'samm!". Der Schneider wunderte sich sehr, kletterte neugierig aus dem Fenster und wollte dem sprechenden Vogel folgen. Da hörte er hinter sich ein Dröhnen und Beben. Erschrocken wandte er sich um und sah, wie das Haus in sich zusammenstürzte und immer kleiner und kleiner wurde. Das Jammern und Wehklagen aus dem Haus wurde immer leiser, und schließlich war das Haus vollständig verschwunden. Nur einige Dachziegel lagen noch dort, wo das Edenhaus einst gestanden hatte. Text: Marktgemeinde Lanzenkirchen
Die Figuren des Sagenweges wurden vom Holzkünstler Wilfried Friess nach Entwürfen von Thomas Heinold hergestellt.

Objektfotos
Niederösterreich 3D - Lanzenkirchen - Sage 7
Niederösterreich 3D - Lanzenkirchen - Sage 7

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