3D-Modell der Burg Liechtenstein in Maria Enzersdorf.
Die ersten Teile der heutigen Burganlage wurden durch Hugo von Petronell um 1130 errichtet. Die Burg war nach der hellen Färbung des Felsens („lichter Stein“) Liechtenstein benannt. Nach Errichtung der Burg, nahm Hugo von Petronell ihren Namen an. Hugo von Liechtenstein gilt somit als Stammvater des Hauses Liechtenstein. Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Burg im Jahr 1330. Zwischen 1249 und 1808 wurde die Burg mehrmals von hochrangigen Adelsfamilien ausgebaut, den größte Ausbau erfuhr die Burg unter den Grafen von Kevenhüller. 1683 wurde sie bei der Zweiten Wiener Türkenbelagerung größtenteils verwüstet. 1807 kaufte Fürst Johann I. von und zu Liechtenstein den Stammsitz seiner Vorfahren. 1808 wurden erste Plandokumentation der Burg durch den Architekten Joseph Hardtmuth vorgenommen. 1812 errichtete Fürst Johann Josef bereits ein Familienmuseum, es gilt als das älteste Burgmuseum in Niederösterreich. Unter Fürst Johann II. von Liechtenstein wurde 1883 eine Generalsanierung der Burg durchgeführt. Um den bedeutenden romanisch erhalten Teil der Burg zu schonen und deutlicher zeigen zu können, wurden der Burg das heutige 2. Stockwerk im Stil des Neoromanik aufgesetzt.
1945 lag die Burg in der Hauptkampflinie des Zweiten Weltkrieges und wurde der Inneneinrichtung beraubt. In den 1950er Jahren wurde die Burg von den Landespfadfindern Niederösterreich gepachtet. Von 1973-2007 wurde die Burg von der Marktgemeinde Maria Enzersdorf gepachtet. 2009 wurde die Burg an Hrn. Leopold Fasching verpachtet. Seit Mai 2010 ist die Burg als Burgmuseum zugänglich.
Die Burg diente als Schauplatz in der Romanverfilmung The Pillars of the Earth, Die Tore der Welt und Die drei Musketiere.