Gotischer Karner bei der Wehrkirche St. Michael im gleichnamigen Ort. Da der Friedhof in St. Michael nur begrenzte Kapazität hat, diente der Karner als Aufbewahrungsort für die Gebeine der Verstorbenen, um Platz auf dem Friedhof zu schaffen. Das Beinhaus wurde nach dem Jahr 1395 gebaut. Der hohe und schmale Bau mit östlichem Fünfachtelschluss, gestuften kräftigen Strebepfeilern, zweibahnigen Spitzbogenfenstern mit Vierpassmaßwerk sowie Lanzettfenstern mit Dreiblattschluß befindet sich zwischen der Apsis der Wehrkirche und dem Wehrturm an der Südostecke der Befestigungsanlage. Der Innenraum ist einjochig mit einem Kreuzrippengewölbe auf Kelchkonsolen.